Jena: Ergebnisse der AG »Raumluft« vorgestellt
ichere Bedingungen zu Coronazeiten in Kitas und Schulen beschäftigen Eltern, Schulleitungen, Verwaltung und natürlich politisch Handelnde gleichermaßen. Ein vom Stadtrat beauftragtes Modellprojekt durch die Kommunalen Immobilien bildete die Grundlage für den jetzt diskutierten Weg.
Durch eine Initiative von Prof. Dr. Ulrich S. Schubert rückte die Ausstattung von Schulen und Kitas mit dezentralen Luftreinigungsgeräten in den Fokus. Ein entscheidender Vorteil ist, dass diese Geräte sehr schnell genutzt werden können. Gerade vor dem Hintergrund des Anstiegs der Corona-Zahlen und der zunehmenden Ansteckungen an Kitas und Schulen ist schnelles Handeln von allen Seiten gefordert.
Lüften allein hilft zwar, hat allerdings physikalische Grenzen, wenn es draußen zu laut, zu heiß oder zu kalt ist. Leistungsfähige, aber leise und wartungsarme Luftreinigungsgeräte sind eine gute Möglichkeit, kurzfristig die Virenlast in den Räumen erheblich zu senkenLeistungsfähige, aber leise und wartungsarme Luftreinigungsgeräte sind eine gute Möglichkeit, kurzfristig die Virenlast in den Räumen erheblich zu senken. Dies wird auch in der wärmeren Jahreszeit von essenzieller Bedeutung, da hier der Luftaustausch beim Lüften wesentlich weniger effizient ist, aber gleichzeitig die ansteckenderen Virusmutanten immer dominanter werden. Dies wird auch in der wärmeren Jahreszeit von essentieller Bedeutung, da hier der Luftaustausch beim Lüften wesentlich weniger effizient ist, aber gleichzeitig die ansteckenderen Virusmutanten immer dominanter werden.
Fraktionsübergreifende Einigkeit: Wir brauchen bessere Luft an Kindergärten und Schulen
Allerdings bedeutet die Anschaffung dieser Geräte eine hohe finanzielle Belastung. Deshalb wurde durch Oberbürgermeister Thomas Nitzsche mit Unterstützung des Stadtrates Wolfgang Volkmer eine interfraktionelle »Arbeitsgemeinschaft Raumluft« gegründet, die eine Priorisierung für die Ausstattung mit den Geräten festgelegt hat.
Wolfgang Volkmer zu den Ergebnissen: »Der Schutz von Kindern und Personal kann nur gemeinsam von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft gestemmt werden. Ein wichtiger Baustein dabei ist ein partnerschaftlicher Umgang der Verwaltung mit privaten Initiativen. Um vor die starke Infektionswelle zu kommen, sind schnelle, kreative und unkomplizierte Lösungen erforderlich.«
Spendenaufruf: Luftreinigungsgeräte für Kitas und Schulen
Bis das Land eine Förderrichtlinie zur Raumluftverbesserung auf den Weg gebracht hat, wird die zivilgesellschaftliche Initiative »Operation Luftschloss« intensiv eingebunden. Diese hat bereits erfolgreich 17 Geräte verteilt. Da noch viel mehr Anlagen benötigt werden, sollen Spenden Abhilfe schaffen. Neben der zweckgebundenen Spende für bestimmte Schulen sind auch Spenden ohne Zweckbindung an die Stiftung Nanotechnologie möglich. Wartung, Unterhalt und Haftung der Luftreinigungsgeräte soll einfach, unbürokratisch und kostengünstig durch die Kommunalen Immobilien geregelt werden. Der Vorstandsvorsitzender der Stiftung Nanotechnologie, Prof. Schubert, begrüßt die Ergebnisse der AG und die Unterstützung der Initiative »Operation Luftschloss«. »Es ist essentiell, schnellstmöglich massive Investitionen über staatliche Institutionen sowie Zweckbetriebe der Stadt Jena in die Wege zu leiten. Zuvor ermöglicht das gesellschaftliche Engagement von Firmen, Eltern und Stiftungen es unmittelbar und unbürokratisch auf die aktuellen Herausforderungen zu reagieren, zum Wohle der Kinder in Jena«.
Gespendete Geräte ohne Zweckbindung werden dann laut der festgelegten Priorisierung verteilt.
- 4 Räume des Förderzentrum Breitscheidstraße aufgrund der besonders hohen Schutzbedürftigkeit der Kinder
- 30 Räume in Kitas, in denen Kinder mit hoher Schutzbedürftigkeit betreut werden und Masken nicht möglich sind
- Räume in Grundschulen mit besonders schutzbedürftigen Kindern oder räumlich ungünstigen Lüftungsbedingungen
Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche über die Arbeit der AG: »Mit hoher Einsatzbereitschaft und wissenschaftlicher Expertise haben sich Mitglieder des Stadtrates in die Beratungen eingebracht. Leider können wir nicht alle Räume sofort mit der nötigen Technik ausstatten. Hier waren schwierige Entscheidungen zu treffen. Für das Ergebnis einer überparteilich getragenen Lösung bin ich allen Beteiligten sehr dankbar. Wir rufen gemeinsam zu Spenden für die Sicherheit unserer jüngsten Generation auf. Die Verwaltung wird alles ermöglichen, damit jedes Gerät rasch zum Einsatz kommt.«
Informationen aus der Rubrik News/Jena >>
Info, Newsteam Stadt Jena
Fotografiken, Pixabay (symbolisch)