Stadt Jena reagiert auf Vorfälle am Ernst-Abbe-Sportfeld
Schmähaktionen gegen Verantwortungsträger in Jena
In der Nacht vom 25. auf den 26. August 2025 wurden im Umfeld des Ernst-Abbe-Sportfeldes sowie an verschiedenen Orten im Stadtgebiet rund 80 Aufkleber entdeckt. Diese richteten sich gezielt gegen Bürgermeister Benjamin Koppe, Thomas Wehling (Leiter der Führungsgruppe der Landespolizeiinspektion Jena), Sebastian Wick (Fachdienstleiter Kommunale Ordnung) sowie Andreas Kuhn, Geschäftsführer der elf5 GmbH.
Die Aufkleber enthielten Fotos der Betroffenen und die abwertenden Aufschriften „Persona non grata“ sowie „Feind des Jenaer Fußballs“. Damit wurde eine gezielte Kampagne der Herabwürdigung öffentlich sichtbar.
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Verteilung der Aufkleber im Stadtgebiet
Die Schmähaufkleber fanden sich nicht nur an Zäunen, Toren und Kassenhäuschen des Ernst-Abbe-Sportfeldes, sondern auch an zahlreichen Stellen im Stadtgebiet, darunter Verkehrsschilder, Stromkästen und Lichtmasten.
Die Landespolizeiinspektion Jena leitete sofort Ermittlungen ein. Zwei männliche Tatverdächtige konnten gestellt und identifiziert werden. Gegen sie laufen Verfahren wegen Verleumdung und weiterer Straftatbestände.
Zusammenhang mit Heimspiel des FC Carl Zeiss Jena >>
Die Inhalte der Aufkleber stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit Vorfällen beim ersten Heimspiel des FC Carl Zeiss Jena in der neuen Regionalliga-Saison. Dort waren die betroffenen Personen bereits durch Banner und Schmähgesänge beleidigt worden.
In diesem Zusammenhang wurden Strafanzeigen wegen Beleidigung und übler Nachrede aufgenommen. Die Vorfälle markieren damit keine Einzeltaten, sondern eine fortgesetzte Eskalation gegen städtische Verantwortungsträger und Sicherheitsverantwortliche.
Klare Haltung der Stadt Jena
Die Stadt Jena betont ausdrücklich, dass es sich hierbei nicht um harmlose Provokationen handelt, sondern um eine gezielte Kampagne der Diffamierung. Diese überschreite klar die Grenze eines demokratischen Diskurses.
Kritik sei legitim, erklärt die Stadtverwaltung, doch die öffentliche Herabwürdigung und Feindmarkierung von Einzelpersonen sei inakzeptabel. Auf weitere Vorfälle dieser Art werde man mit allen zur Verfügung stehenden rechtlichen Schritten reagieren.
Hintergrund: Hausverbote nach Krawallen
Bereits in der Vergangenheit hatte die Stadt Jena konsequent auf sicherheitsgefährdendes Verhalten im Fußballumfeld reagiert. Nach den Ausschreitungen beim Regionalligaspiel zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und der BSG Chemie Leipzig am 30. November 2024 wurden umfangreiche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Gera wegen Landfriedensbruch eingeleitet.
Daraufhin sprach die Stadt Jena in einem gestuften Verfahren insgesamt 61 Hausverbote aus. Diese Maßnahme zielte darauf ab, das Ernst-Abbe-Sportfeld als sicheren Ort für alle Fans zu erhalten, die friedlich ein Fußballspiel besuchen und den Verein unterstützen möchten.
Sicherheit und Schutz im Fokus
Die Stadt Jena macht deutlich, dass sie die Sicherheit aller Besucherinnen und Besucher im Ernst-Abbe-Sportfeld als oberste Priorität betrachtet. Gewalt, Einschüchterung und gezielte Diffamierung werden nicht toleriert.
Mit einer Mischung aus Prävention, Hausverboten und konsequenter Strafverfolgung soll sichergestellt werden, dass der Fußball in Jena ein gemeinschaftliches Erlebnis bleibt, frei von Angst und Bedrohung.
Ausblick: Konsequente Reaktionen auf weitere Vorfälle
Die jüngsten Schmähaktionen bestätigen, dass bestimmte Gruppen versuchen, den öffentlichen Raum sowie das Stadionumfeld für ihre Kampagnen zu missbrauchen. Die Stadt kündigt an, künftig noch stärker zu kontrollieren und konsequent einzuschreiten, wenn Grenzen überschritten werden.
Damit sendet Jena ein klares Signal: Demokratie, Respekt und Sicherheit haben Vorrang vor gezielter Hetze und persönlicher Diffamierung. Die Stadt Jena setzt mit ihrem entschlossenen Handeln ein deutliches Zeichen gegen Hetze und Bedrohung im Umfeld des Ernst-Abbe-Sportfeldes. Während Fußball eigentlich für Gemeinschaft, Leidenschaft und Sportgeist stehen sollte, zeigen die jüngsten Vorfälle, wie notwendig ein konsequentes Vorgehen gegen Diffamierung und Gewalt ist.
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Info, Stadt Jena | Foto, Frank Liebold, Jenafotografx | Veranstaltungen im Eventkalender