PflegeData 2024: Zahlen zur pflegerischen Versorgung veröffentlicht

Die aktuellen Ergebnisse der Studie „PflegeData 2024“ zur pflegerischen Versorgung in Jena liegen nun vor. Im Rahmen einer Online-Befragung hat die Stadt Jena umfassende Daten zu stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen, teilstationären Angeboten sowie zum Service-Wohnen erhoben. Die Auswertung macht deutlich: Der Bedarf an professioneller Pflege nimmt kontinuierlich zu – gleichzeitig schränkt der anhaltende Fachkräftemangel die verfügbaren Kapazitäten deutlich ein.

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Kathleen Lützkendorf, Dezernentin für Soziales, Gesundheit, Zuwanderung und Klima:

„Je älter ein Mensch wird, desto wichtiger wird eine professionelle Versorgung. Besonders bei Demenzerkrankungen stoßen pflegende Angehörige oft an ihre Grenzen. Die Stadt Jena muss darauf reagieren, indem sie die  bestehenden Pflegeeinrichtungen und Beratungsangebote stärkt und alternative Versorgungsstrukturen und -konzepte ausbaut“

Fachkräftemangel als Herausforderung – Zusammenarbeit als Chance

Die Auswertung der »PflegeData 2024« zeigt: Der Bedarf an vollstationärer Betreuung kann aktuell nicht vollständig gedeckt werden. Paradoxerweise sind jedoch viele bestehende Pflegeeinrichtungen nicht ausgelastet – der Grund ist der Mangel an qualifiziertem Personal.

„Der Bau neuer Einrichtungen greift zu kurz“, erklärt Lützkendorf. „Stattdessen müssen wir gezielt in die Gewinnung und Bindung von Fachkräften investieren.“

Eine zentrale Rolle für die Gesundheits- und Pflegebranche in Jena spielen das Universitätsklinikum Jena (UKJ) und die Ernst-Abbe-Hochschule. Mit ihrer akademischen und praktischen Expertise sind sie wertvolle Partner für die Weiterentwicklung der Pflege.

Veranstaltungshinweis:

Neue Fototour Jena – über den Dächern der Stadt

Fototour „Über den Dächern von Jena“ am Samstag, 20.09.2025, Foto: Frank Liebold // Jenafotografx
Fototour „Über den Dächern von Jena“, Foto: Frank Liebold // Jenafotografx

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„Ich bin sehr dankbar, dass wir in Jena solch leistungsstarke Institutionen haben, die maßgeblich zur Ausbildung und Qualifizierung von Fachkräften beitragen“, betont Lützkendorf. „Ich sehe großes Potenzial für eine noch engere Zusammenarbeit – sei es in der Ausbildung, bei innovativen Versorgungsmodellen oder in der gezielten Unterstützung von Pflegekräften.“

Mehr Unterstützung für häusliche Pflege und soziale Teilhabe

Um stationäre Pflegeeinrichtungen zu entlasten, fördert die Stadt Jena verstärkt die häusliche Pflege sowie Formen der Nachbarschaftshilfe. Diese Ansätze können jedoch nicht für alle Menschen eine tragfähige Lösung bieten – insbesondere nicht für ältere Menschen mit geringem Einkommen.

PflegeData 2024 Jena - Bedarf an professioneller Pflege wächst weiter. Sybolfoto Pixabay
PflegeData 2024 Jena – Bedarf an professioneller Pflege wächst weiter. Sybolfoto Pixabay

Deshalb wird die Stadt auch weiterhin in den Ausbau gesundheitsfördernder Strukturen investieren, neue Begegnungsangebote schaffen und die soziale Teilhabe älterer Bürgerinnen und Bürger gezielt stärken.

Prävention gegen Einsamkeit – Unterstützung für ältere Menschen in Jena

„Einsamkeit ist ein erheblicher Risikofaktor für körperliche und seelische Erkrankungen. Deshalb setzen wir gezielt auf präventive Angebote wie das bewährte aufsuchende Beratungsprojekt ›agathe‹, das älteren Menschen in belastenden Lebenssituationen zur Seite steht“, erklärt Lützkendorf.

Die Ergebnisse der aktuellen Befragung fließen direkt in die kommunale Altenhilfeplanung ein und bilden eine wichtige Grundlage für zukünftige Maßnahmen zur Stärkung der Pflegestrukturen in Jena.

Weitere Informationen sind online unter https://familie-jugend-soziales.jena.de verfügbar.

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