Das Spiel in Unterhaching war noch nicht angepfiffen, da musste Teamchef René Klingbeil schon das erste Mal reagieren. Lance Mickels verletzte sich beim Aufwärmen muskulär und musste noch vor Spielbeginn von Dominik Bock in der Jenaer Startelf ersetzt werden. Somit nahm Jenas Teamchef im Vergleich zum Spiel gegen Bayern II auf gleich sieben Positionen Veränderungen vor.
Unterhaching begann stark, und Jena überließ den Hausherren weitestgehend das Spielgerät, die versuchten, damit spielerische Lösungen zu finden. In der 12. Spielminute wackelte dann das Jenaer Gebälk, als Unterhachings Schröter von der Strafraumgrenze die Festigkeit des Querbalkens prüfte. Nach einer guten Viertelstunde arbeitete sich der FCC mehr und mehr in die Partie. Maximilian Rohr, der mit einer Knieblessur ins Spiel ging, nahm sich in der eigenen Hälfte ein Herz und tankte sich mit dem Ball mit einer sehenswerten Einzelaktion bis in den Hachinger Strafraum, wo er regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Elfmeter trat Eroll Zejnullahu. Doch sein halbhoher Schuss wurde von Haching-Keeper Kroll pariert (21.). Nach einer halben Stunde war es dann wieder eine starke Parade, die ein Tor vereitelte. Dieses Mal war es Drittligadebütant Sedlak im Jenaer Kasten, der einen Schuss von Müller, der aus etwa zehn Metern freie Bahn hatte, entschärfen konnte (30.). So blieb aus auch nach 45 Minuten beim torlosen Zwischenstand in einer Partie, in der sich Jena nicht versteckte und eine gute Leistung bot.
Der FC Carl Zeiss Jena trennt sich im letzten Auswärtsspiel gegen die SpVgg Unterhaching der Saison 2:2 (0:0) unentschieden und gibt dabei eine 2:0 Führung noch aus der Hand.
Wie in der ersten Hälfte gehörten die ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts den Hausherren, ohne dabei jedoch aus dem Spiel heraus gefährliche Szenen zu kreieren. Es dauerte eine Stunde, bis es in einem der Strafräume lichterloh brennen sollte – und es war der Hachinger. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite setzte Bock nach, und Kapitän Eckardt netzte aus etwa sieben Metern Torentfernung mit einem abgefälschten Ball zum 1:0 für den FCC ein (59.). Nur drei Minuten später zappelte wieder das Netz der Hachinger. Zejnullahu marschierte bei einem Tempogegenstoß mit dem Ball am Fuß aus der eigenen Hälfte bis etwa 30 Meter vor das Tor des Gegners, und statt den gestarteten Gabriele einzusetzen, wuchtete er mit tollem Strahl die Kugel zum 2:0 für Jena in die Maschen (61.). Nur Sekunden später versäumte es dann der FCC, den Sack zuzubinden. Nach einem Doppelpass zwischen Eckardt und Kübler stand dieser völlig frei vorm Tor, scheiterte jedoch aus Nahdistanz an Hachings Schlussmann Kroll (63.). Nur wenige Augenblicke traf Jenas Grösch per Kopf die Latte (64.). Unterhaching taumelte, doch der Knockout blieb aus. Stattdessen standen die Randmünchner nochmals auf uns kamen zurück – nicht aus dem Spiel heraus sondern mit zwei Standards. Zunächst war es Grauschopf, der nach einem Eckball unbedingt die Kugel ins Jenaer Netz einschädelte (71.). Als Jena schon wie der verdiente Sieger aussah, war es in der zweiten Minute der Nachspielzeit wieder ein Eckball, der Jena um die verdienten Punkte brachte. Schröter köpfte zum 2:2 ein – Endstand.
Tore:
0:1 Eckardt (59.)
0:2 Zejnullahu (61.)
1:2 Grauschopf (71.)
2:2 Schröter (90.+2)
Mannschaftsaufstellungen:
Unterhaching: Kroll – Grauschopf, Stierlin (88. Zentrich), Turtschan (66. Bacher), Bandowski (66. Haimerl) – Krauß, J.-P. Müller, Fuchs, Fe. Müller – Schröter, Dietz (66. Hufnagel)
Jena: Sedlak – Voufack, Maranda, Grösch, Fiedler – Rohr (46. Kübler), Stanese (55. Schau) – Eckardt, Zejnullahu (78. Leibelt), Bock (78. Kühne) – Dedidis (55. Gabriele)
Info, Newsteam FC Carl Zeiss Jena
Fotografiken Thomas Weigel