Hohe Grundstückskosten als Hindernisse beseitigen
Die Grüne Stadtratsfaktion will in Jena neue Wege bei der Schaffung von Wohnraum gehen. Durch Nutzung des Erbbaurechts sollen in Jena hohe Grundstückskosten als Hürden umgangen und Flächen zur Schaffung von mehr Wohnraum vergeben werden. Untersucht werden soll, welche Flächen in Jena geeignet sind und welcher Pachtzins veranschlagt werden könnte.
Der Fraktionsvorsitzende Heiko Knopf erklärt dazu: „Flächen im Erbbaurecht zu vergeben kann die finanziellen Hürden für das Bauen von Wohnraum verringern. Ein solches Vorgehen kennen wir in Jena bereits für Flächen mit sozialen Aufgaben. Für Wohnraum gibt es das in Jena noch nicht. Andere Städte, beispielsweise Leipzig, machen damit aber gute Erfahrungen.“
Bezahlbarer Wohnraum durch Erbbaupacht
Im Erbbaurecht würde die Stadt die Eigentumsrechte über ein Grundstück behalten und übergibt die Gestaltungsmöglichkeit ähnlich einem Mietverhältnis an eine Erbbaurechtsnehmer*in. Damit muss die Käufer*in nicht den unter Umständen sehr hohen Grundstückspreis aufbringen und der Stadt entstehen statt eines einmaligen Verkaufserlöses regelmäßige Einnahmen durch den Erbbauzins. Ein solcher Vertag läuft meist über einen Zeitraum von etwa 100 Jahren und kann dann verlängert oder beendet werden. Die Flächen blieben also auf sehr lange Sicht gesehen bei der Stadt, würden aber privat genutzt.
Heiko Knopf führt aus: „Dies ermöglicht eine Verbindung von Nachhaltigkeits- und Mehrgenerationenkonzepten mit geringeren Wohnkosten. Gelingt uns für den Geschosswohnungsbau eine Kombination von Erbbau und Konzeptvergabe, so schaffen wir zudem auch bessere Voraussetzungen für bestehende, aber auch neue Wohngenossenschaften.“
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Info, Grüne Jena // Katrin Hildebrand
Fotografik, Jenafotografx.de