Debatte um den Paradiespark und mehr Freiräume für junge Menschen in Jena

Die grünen Fraktionärinnen Ines Morgenstern und Kathleen Lützkendorf sowie der grüne Ortsteilbürgermeister in Jena-Süd, Adam Schlüssler, betonen angesichts der aktuellen Debatte um die Situation im Paradiespark die Forderung nach mehr Freiräumen für Jugendliche in Jena. Bereits im Mai hatte sich die grüne Stadtratsfraktion in einem Online-Podium mit dem Thema beschäftigt, an dem auch Streetworker*innen, Jugendarbeiter*innen und Jugendliche teilnahmen. Die Tageszeitung berichtete.

Lärmbelästigung, Sachbeschädigung und Gewalt werden von den Grünen ausdrücklich verurteilt.

„Die Antwort kann aber nicht immer nur ‚mehr Polizei‘ heißen. Junge Menschen sind in den vergangenen Monaten einfach zu kurz gekommen. Sie haben zum allergrößten Teil alle Einschränkungen der Pandemie mitgetragen und sich solidarisch verhalten. Jetzt sind wir in der Pflicht, ihre Interessen ernst zu nehmen. Ein paar Testveranstaltungen im Paradies werden dafür nicht ausreichen“, sagt Ines Morgenstern, die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses.

Dazu Kathleen Lützkendorf, Stadträtin und Ortsteilbürgermeisterin des Jenaer Zentrums: „Es braucht mehr Angebote, attraktive Aufenthaltsorte und Dialogformate auch mit den umliegenden Gemeinden. Kurz: Eine umfassende Strategie für den Sommer, angeführt durch den Oberbürgermeister, damit die Aufenthaltsqualität für alle Menschen in der Innenstadt wieder steigt. Dazu gehören selbstverständlich auch die Anwohnerinnen und Anwohner.“

„In der Polizeiarbeit sollte mehr auf deeskalierende Maßnahmen gesetzt werden“

„Für ein harmonischeres Zusammenleben rund um den Paradiespark brauchen wir eine ausreichende Anzahl an Toiletten, die auch in den Nachtstunden noch zugänglich sind, mehr Papierkörbe, freie Sport- und Spielangebote, viele Anlaufstellen und Projekte im Sommer. In der Polizeiarbeit sollte mehr auf deeskalierende Maßnahmen gesetzt werden, beispielsweise durch mehr Fußstreifen. Auch Schutzräume für von Gewalt betroffene Menschen sind nötig“, ergänzt Adam Schlüssler, der Ortsteilbürgermeister in Jena-Süd. 

„Unsere bisherigen Gespräche zeigen, dass sich im Dialog viele gute Lösungen für alle Beteiligten erzielen lassen. Genau die braucht es jetzt für den Sommer. Deshalb unterstützen wir einen Jugendgipfel unter der Federführung des Oberbürgermeisters mit Streetworker*innen, der Polizei, der Gastronomie im Paradiespark und natürlich jungen Menschen“, bekräftigt Ines Morgenstern.

Blick ins Jenaer Paradies, Foto: Jenafotografx.de
Blick ins Jenaer Paradies, Foto: Jenafotografx.de / Symbolfoto

Die grüne Fraktion wird in den kommenden Wochen ihre im Frühjahr geführten Gespräche mit jungen Menschen wie auch mit Vertreter*innen der Behörden fortsetzen, um den Neustart-Sommer für alle Teile der Gesellschaft zu ermöglichen.

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Info, Katrin Hildebrand // Grüne Jena
Fotografik, Jenafotografx.de