Zu wenig Platz für Fuß- und Radverkehr in der Camsdorfer Straße

Die Petition „Stoppt den Verkehrsversuch in der Camsdorfer Straße“ zählt aktuell bereits über 1.700 Unterschriften.

Auch die Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen steht dem Verkehrsversuch in der jetzigen Form ablehnend gegenüber und schlägt vor, stattdessen andere Möglichkeiten prüfen zu lassen.

„Die unübersichtlichen Verkehrssituationen, die durch die neue Straßenführung entstehen, haben die Petenten um Frederik Nitsche bereits mehrfach veranschaulicht“, so Dr. Margret Franz, die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat. „Das Areal um die Camsdorfer Straße ist für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen weder sicher noch komfortabel. Der Verkehrsversuch hat diese Probleme noch verdeutlicht und verschärft.“

Grundsätzlich unterstütze man das Anliegen, die Kreuzung Karl-Liebknecht-Straße/Camsdorfer Ufer zu entlasten, um die gefährlichen Situationen insbesondere für geradeaus fahrende Radfahrer*innen durch linksabbiegende Fahrzeuge aus der Karl-Liebknecht-Straße zu unterbinden. „Leider verlagert der Verkehrsversuch die Probleme aber nur an andere Stellen. Alternativen könnten Maßnahmen sein, die Abbiegevorgänge sicherer machen, so z.B. Warnblinklichte oder andersfarbige Beläge“, so die Stadträtin.

„Langfristig sollten in einer Studie die Verkehrsflüsse zwischen Wenigenjena und dem Stadtzentrum untersucht werden. So kann geprüft werden, welche Möglichkeiten der Entlastung des Areals vom motorisierten Individualverkehr es gibt.“ Damit schließt sich die Fraktion einer Forderung des BUND Jena an.

Hinsichtlich des geplanten Ausbaus der Osttangente ergänzt Franz: „Für eine Umleitung während der Baumaßnahmen eignet sich die Camsdorfer Straße jedenfalls nicht.“

Blick in Richtung Jena-Ost, Symbolfoto: Jenafotografx.de
Blick in Richtung Jena-Ost, Symbolfoto: Jenafotografx.de

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Info, Katrin Hildebrand // Grüne Jena
Fotografik, Jenafotografx.de