Wie gelingt eine klimafreundliche und bezahlbare Energieversorgung in kleinen und mittleren Städten?

Diese Frage stand im Zentrum der europäischen Konferenz „Innovative Small and Medium Sized Cities“ am 11. und 12. Juni in Brüssel. Mit dabei: Vertreter:innen der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck und der Stadt Kahla. Sie reisten mit zwei zukunftsweisenden Modellprojekten an.

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ANIKA: Wärme aus Abwasser in Jena

Mit dem Projekt ANIKA (Abwärmenutzung mittels integrierter Kläranlage) zeigt Jena, wie städtische Infrastruktur Teil der Wärmewende werden kann. Gereinigtes Abwasser mit konstanten 12 °C dient dabei als nachhaltige Wärmequelle, unterstützt durch strombetriebene Wärmepumpen.

Veranstaltungshinweis:

🌴 Summer Pulse 2.0 – Deine Sommernacht im Kassa Jena

Summer Pulse 2.0DJs: Just Jonas, Lukas Weigel, DJDeelex // Grafik, WS-Eventnanner Kassa Jena
Summer Pulse 2.0
DJs: Just Jonas, Lukas Weigel, DJDeelex // Grafik, WS-Eventnanner Kassa Jena

Der Sommer ruft – und wir antworten mit Beats, Bass und Palmenlicht! Am 13. Juni 2025 wird das Kassablanca Jena zur tropischen Partyoase für alle zwischen 14 und 21 Jahren.

Zusätzlich sollen Klärschlämme künftig energetisch und ökologisch verwertet werden – als Bodenverbesserer und zur Hochwasservorsorge. Eine Machbarkeitsstudie für das innovative Konzept wird noch im Sommer 2025 erwartet.

Zitat von Marcus Wöckel (Stadtwerke Energie Jena-Pößneck):

„Überall in Europa suchen Städte bezahlbare und nachhaltige Wege zur Wärmewende. Unsere Erfahrungen aus Jena stießen auf großes Interesse – der Austausch war für alle Seiten sehr wertvoll.“

Besuch Thüringer Landesvertretung in Brüssel, Foto: Stadtwerke Jena
Besuch Thüringer Landesvertretung in Brüssel, Foto: Stadtwerke Jena

Regionale Reststoffe als Energieträger: Kahla zeigt Kreislauf-Modell

Auch für den ländlichen Raum gibt es innovative Ansätze: In Kahla soll eine kombinierte Pyrolyse- und Biogasanlage organische Reststoffe wie Holzabfälle und Grünschnitt verwerten. Das Ergebnis: klimafreundliche Wärme, Strom und ein geschlossener Stoffkreislauf, der die Energieversorgung vor Ort unabhängiger macht.

Praxis statt Politik: Konferenz mit Vorbildcharakter

Die Brüsseler Veranstaltung stellte praxisnahe Lösungen in den Mittelpunkt. Statt über politische Vorgaben zu sprechen, präsentierten Kommunen aus Norwegen, Schweden, Finnland, Deutschland und weiteren Ländern ihre konkreten Projekte.

Bereits 2019 wurde im Rahmen dieser Konferenz das „Smarte Quartier Jena-Lobeda“ als Modellprojekt vorgestellt – ein Beweis für Jenas kontinuierliches Engagement in der klimafreundlichen Stadtentwicklung.

Die Konferenz zeigt eindrucksvoll: Kleine und mittlere Städte können Vorreiter der Wärmewende sein – mit innovativen Konzepten, regionalen Ressourcen und konkretem Handlungswillen.

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