„Digital Humanities and Gender History“ virtuell an vier Freitagen im Februar

Geschlechtergeschichtliche Aspekte im digitalen Bereich, digitale Methoden und Tools zur Anwendung für geschlechtergeschichtliche Fragestellungen und die Digital Humanities – das sind die Themen der internationalen Online-Konferenz „Digital Humanities and Gender History“.

An vier Freitagen im Februar, 5.2., 12.2., 19.2. und 26.2., von jeweils 16 bis 20 Uhr kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt virtuell zusammen, um Fachwissen verschiedenster Bereiche auszutauschen und gemeinsam zu diskutieren. Die Konferenz wird vom Lehrstuhl für Geschlechtergeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena organisiert und gemeinsam mit dem Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung e. V. und dem Digitalen Deutschen Frauenarchiv durchgeführt.

„Wir konnten viele verschiedene Akteure aus verschiedensten Bereichen für unsere Online-Tagung gewinnen. Somit sind viele spannende Themen mit dabei“, sagt Pia Marzell, die Organisatorin der Online-Tagung. „Ich persönlich bin vor allem gespannt auf die jeweiligen Eröffnungsvorträge von vier Wissenschaftlerinnen aus den USA.“ Die Vorträge der Konferenz bieten eine Mischung aus informativen Beiträgen aus der Forschung und Wissenschaft zum Thema Geschlechtergeschichte im digitalen Raum. Tobias Unterhuber aus Österreich referiert zum Beispiel darüber, ob Computerspiele männlich codiert sind. Gleichzeitig wird aber auch anwendungsbezogenen Themen Raum gegeben, bei denen es vor allem um digitale Tools und Anwendungen für Wissenschaft und Forschung geht. „Archive zum Beispiel bereiten ihr Angebot zunehmend digital auf, immer mehr Bestände sind digital zugänglich. Auf die Expertise und Erfahrungen der Archivarinnen sind wir sehr gespannt“, erklärt Marzell. Die Vortragenden aus den USA, Deutschland, Österreich und anderen Nationen stellen in ihren Vorträgen neben Theorie und Praxis zudem konkrete Projekte vor, etwa die digitale diachrone Korpusanalyse im Projekt „m*w – Gender Stereotype in der Literatur“ der Universität Hamburg. Zudem sollen Chancen und Grenzen der Digitalisierung in Bezug auf die Geschlechtergeschichte thematisiert werden. „Besonders spannend finde ich den Blickwinkel der Digital Humanities auf die Geschlechtergeschichte. Durch neue digitale Methoden können wir viel leichter große Datenmengen auswerten und Fragestellungen neu bewerten“, so Marzell.

Die Tagung verknüpft geschlechtergeschichtliche Forschung mit digitalen Tools und Methoden. (Foto: Jan-Peter Kasper/Universität Jena)
An modernen Servern des Rechenzentrums der Friedrich-Schiller-Universität arbeitet am 05.11.2010 die Computerspezialistin Sabina Irmer. Das Universitätsrechenzentrum war 1970 gegründet worden und betreut derzeit rund 20.000 Nutzer. Das Rechenzentrum, dem auch das Multimediazentrum angegliedert ist, stellt seine Leistungen allen Mitarbeitern und Studenten der Universität zur Unterstützung von Forschung, Lehre und Verwaltung zur Verfügung. Foto: FSU/Jan-Peter Kasper

Die besondere Veranstaltungsform ergebe sich durch das Online-Format, sagt Pia Marzell. Manche Vorträge finden asynchron statt. Sie werden im Voraus aufgezeichnet und den Teilnehmern online zur Verfügung gestellt. „Wir möchten unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit geben, sich die asynchronen Vorträge in Ruhe und im Vorfeld anzuhören, bevor wir am entsprechenden Tag der Konferenz darüber diskutieren.“

Ein detailliertes Programm sowie weitere Informationen zur Tagung sind auf der Webseite der Online-Konferenz zu finden: https://www.gw.uni-jena.de/digitalgenderhistory. Interessierte können sich noch bis Montag, 01. Februar, für die Online-Tagung anmelden. Die Konferenz findet in den Sprachen Deutsch und Englisch statt.

Kontakt:

Pia Marzell
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschlechtergeschichte
Historisches Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Zwätzengasse 3, 07743 Jena
Tel.: +49 3641 9-44034
E-Mail: pia.sybille.marzell@uni-jena.de

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Info, FSU Jena // Vivien Busse

Fotografik, Jan-Peter Kasper/Universität Jena