Neue Plakataktion in Jena: „Mission Mehrweg“ macht Vorteile von Mehrwegnutzung sichtbar
Die Stadt Jena startet eine aufmerksamkeitsstarke Plakataktion im Rahmen der stadtweiten Kampagne „Mission Mehrweg“. Ab sofort sind motivierende Motive an zentralen Litfaßsäulen und stark frequentierten Orten zu sehen. Ziel der Aktion ist klar: Mehrwegnutzung im Alltag sichtbarer machen, Hemmschwellen abbauen und Bürgerinnen und Bürger zum Umsteigen von Einweg auf Mehrweg motivieren. Die Plakate informieren knapp, emotional und alltagsnah über Vorteile, einfache Anwendungsmöglichkeiten und lokale Beispiele – damit nachhaltiges Verhalten ganz selbstverständlich wird.
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Warum Mehrweg? Klimaschutz beginnt im Alltag
Einwegverpackungen verursachen hohe Material- und Entsorgungskosten sowie vermeidbare CO₂-Emissionen. Mehrweg dagegen schont Ressourcen, reduziert Abfall und ist oft wirtschaftlich sinnvoll – sowohl für Verbraucherinnen und Verbraucher als auch für lokale Anbieter. Die städtische Kampagne bettet Mehrwegnutzung in die übergeordneten Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie und des Klima-Aktionsplans ein: Ressourcenschonung, Abfallvermeidung und klimafreundliches Verhalten sollen Hand in Hand gehen. Die neue Plakataktion macht diese Verbindung für alle sichtbar und bietet konkrete Alltagstipps.
Praxisbeispiel: Café Immergrün zeigt, wie es geht
Ein besonders anschauliches Beispiel liefert das Jenaer Café Immergrün: Inhaber Matthias Wagner hat bereits vor fünf Jahren konsequent auf Einwegverpackungen verzichtet und ein eigenes Pfandsystem eingeführt. Für einen Pfandbetrag von 2,50 Euro können Gäste Speisen und Getränke in robusten Mehrwegbehältern mitnehmen. Der Erfolg spricht für sich: Rund 20 Behältnisse sind aktuell im ständigen Umlauf, viele Stammkundinnen und Stammkunden nutzen das System regelmäßig. Wagner betont: „Ich wollte Einweg einfach nicht mehr anbieten – es passt weder zu unserer Philosophie noch zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen.“
Das Beispiel zeigt: Mehrwegsysteme funktionieren lokal, sind alltagstauglich und benötigen keinen großen administrativen Aufwand – vor allem, wenn Akteurinnen und Akteure vor Ort pragmatisch handeln.
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Alltagstaugliche Lösungen und konkrete Tipps
Die Plakatmotive und die begleitenden Inhalte der Kampagne geben praktische Hinweise, wie Mehrwegnutzung leicht umzusetzen ist:
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Eigene Behälter mitbringen bei To-go-Kaffee oder Lunch – viele Anbieter akzeptieren inzwischen mitgebrachte Becher und Boxen.
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Pfandsysteme nutzen: Lokal etablierte Systeme wie im Café Immergrün sparen Müll und sind wirtschaftlich attraktiv.
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Mehrweg beim Einkauf bevorzugen: Mehrwegflaschen, Gemüsekisten und wiederverwendbare Netze sind einfache Alternativen.
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Regionale Angebote finden: Die digitale Wandelkarte der Stadt Jena zeigt Orte, die bereits Mehrwegsysteme nutzen – eine Orientierung für bewusste Konsumentscheidungen.
Unterstützung durch die Stadt und politische Einordnung
Die Plakataktion ist Teil des kommunalen Engagements für mehr Umwelt- und Klimaschutz. Seit 2023 fördert Mission Mehrweg den Wandel hin zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft in Jena. Dirk Lange, Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt, betont: „Mehrweg statt Einweg ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer ressourcenschonenden Stadt. Das Beispiel des Café Immergrün zeigt sehr schön, wie einfache, alltagstaugliche Lösungen einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten können.“ Die Kampagne verbindet politische Zielsetzungen mit lokalem Handeln und trägt so zur Umsetzung der städtischen Nachhaltigkeits- und Klimaziele bei.
Wandel sichtbar machen: Die digitale Wandelkarte
Zur weiteren Unterstützung des Übergangs zur Kreislaufwirtschaft setzt die Stadt auf Sichtbarkeit: Die digitale Wandelkarte listet Anbieterinnen und Anbieter, die Mehrwegsysteme einsetzen, zeigt nachhaltige Projekte und macht „Orte des Wandels“ sichtbar. Interessierte können so leicht herausfinden, wo in Jena bereits klimafreundliche Alternativen praktiziert werden – vom Café über den Wochenmarkt bis zum Einzelhandel.

Einladung zum Mitmachen
Die neue Plakataktion ist mehr als Information – sie ist eine Einladung: Mitmachen kann jede und jeder – durch kleine Gewohnheitsänderungen im Alltag oder durch Unterstützung lokaler Anbieter, die Mehrwegstrategien entwickeln. Ob als Kundin, Unternehmer oder Nachbar: Wer Mehrweg aktiv unterstützt, trägt konkret zur Reduzierung von Einwegabfällen und zu einer klimafreundlicheren Stadt bei.
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