Vor den Sommer- und Semesterferien diesen Jahres meldet sich die Jenaer Ortsgruppe von Fridays for Future mit einer Tanzdemo zurück, um erneut auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam zu machen.Unter dem Motto „Tanzen fürs Klima“ startete diese um 16 Uhr am Holzmarkt und endete nach einem Umzug durch die Stadt im Paradiesparkdirekt hinter dem Bahnhof.
Fridays for Future Jena meldet sich zurück – DEMO für das Klima! Foto: Jenafotografx.de
Kurz vor den Bundestagswahlen will die Ortsgruppe wieder laut und bestimmt die Straße für sich einnehmen,um auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam zu machen.Diese verschärft sich Tag für Tag und die deutsche Bundesregierung hat keinerlei Kozepte, wie Deutschland seinen Teil zur Einhaltungdes1,5°-Zielsleistenkann, welches im Pariser Klimaabkommen unterschrieben wurde. Die Dringlichkeit des Handelns wurde nicht zuletzt durch das extreme Unwetter in Westdeutschland aufgezeigt. Für die Opfer dort, aber explizit auch die Opfer der Klimakrise an allen anderen Orten der Welt, wird eine Schweigeminute abgehalten.
Linevon FFF Jena sagt dazu:„Dass in Deutschland, einem Land der kühlgemäßigten Klimazone, über 150 Menschen aufgrund eines Extremwetterereignisses sterben,macht mich fassungslos und wütend. Seit Jahrzehnten warnen Wissenschaftler*innen vor den Folgen der Klimakrise, seitfast dreiJahren fordern Fridays for Future und andere Klimagerechtigkeitsgruppen einen radikalen Wandel in der Klimapolitik und die Antwort der Politik ist nichts. Jetzt sind dielebensbedrohlichenFolgen der Klimakrise, die in anderen Teilen der Welt schon Alltag sind, auch in Deutschland angekommen. Die Normalität, beginnt sich auch hier zu verschieben, solche Extremereignisse werden in Zukunft noch öfter und noch schlimmer werden.“
Die Bundestagswahl diesen Herbst wird die erste, die Fridays for Future in Deutschland miterlebt. Sie wird außerdem darüber entscheiden,ob Deutschland seinemTeil zur Einhaltung des 1,5°-Zielsnachkommt. Weltweit liegt das CO2-Budget, also dieEmissionen,die noch ausgestoßen werden dürfen, um eine Erwärmung bei 1,5° Celsius zu stoppen, bei unter 500 Milliarden Tonnen. Wenn man diese nachBevölkerungszahlen der Länder verteilt, hätte Deutschland noch ein Budget von maximal 6,7 Milliarden Tonnen CO2übrig.Bei einer gleichbleibenden CO2-Emissionen wäre diese Menge an bereits Ende der 2020er verbraucht.
Fridays for Future Jena Freitag, 23.07.2021 Foto: Jenafotografx.de
Spätestensam 24.09. folgt der nächste große Streik, der global stattfinden wird.
Während sich die Stadt Jena in Reaktion auf das Bürger*innenbegehren hierzu (Klimaentscheid) dem Ziel von Fridays for Future, bereits 2035 nicht mehr zur Klimakrise beizutragen, letzte Woche offiziell verpflichtet hat, hängt die Bundesregierung selbst weit zurück – trotz der Nachschärfung des Klimagesetzes, welches zuvor als verfassungswidrig eingestuft wurde.„Klimaneutralität bis 2045 istnoch immereindeutig zu spät,um das 1,5°-Ziel einzuhalten.
Die Folgen von einer noch stärkeren Erwärmung sind verheerend und deshalb fordern wir ein radikales, konsequentes Handeln der Bundesregierung. Außerdem wollen wir der neuen Bundesregierung, die im Herbst gewählt wird, zeigen, dass Klimagerechtigkeit eines der entscheidenden Themen der nächsten Jahre und der Hauptfaktor für die Wahlentscheidung vieler Menschen sein wird,“soLine.
Fridays for Future Jena meldet sich zurück – DEMO für das Klima! Foto: Jenafotografx.de
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